Samstag, 17. Januar 2009

Jäger des verlorenen Schatzes

Meine Lieben!

Ihr wisst: durch meine Adern fliesst Abenteurerblut! Deswegen war vorgestern ein ganz grosser Tag, auch wenn er schlecht begann, doch der Reihe nach:

Richard, der jüngere Bruder unseres Gastgebers Ninié in Kumo auf der Insel Lifou, kam uns abholen. Die Information unseres Begleiters Peter dazu: wir fahren an den Strand. Super! Ich also sofort die Badehose montiert und die in Nouméa erstandenen Schlappen an die Füsse (Nein, keine Flip-Flops, lieber sterbe ich). Ab auf die Ladefläche des Pick-Ups und los geht die Fahrt! Eigentlich hätte ich schon stutzig werden sollen, als wir auf einen Pfad in den Dschungel (den von Weg oder gar Strasse kann hier nicht die Rede sein) einbogen und diesem eine halbe Stunde lang folgten, bis er plötzlich und mitten "dans la brousse" (wie hier der Urwald genannt wird) zu halten kam. Als wir dann ausstiegen und mir eine Machete in die Hand gedrückt wurde, läuteten die Glocken dann endgültig. Doch zu spät... eine geschlagene Stunde lang kämpfte ich mich nun also über Stock, Stein und Korallenfelsen und wetzte mir die Schlappen von den Füssen. Doch es war es wert: zunächst führte uns Richard in eine unterirdische Grotte, wo man Trinkwasser finden konnte. Danach ging es zum Fischen mit einer für uns "primitiven Schnur" an der ein Gewicht, ein Haken und daran ein Stück Krabbe befestigt war. Gleich im ersten Versuche, also nach etwa 2 Minuten (!) zog er an dieser primitiven Schnur einen stolzen blauen Fisch mit blauen Punkten aus dem Wasser (einen bleu-bleu). Daraufhin wurden wir in eine einsame Bucht geführt, wo wir ungestört baden konnten und zum Abschluss gings noch auf die Jagd. Leider erwischten wir keine Roussettes (Flughunde), dafür aber 2 collier blancs (eine Taubenart).

Ihr seht, es war jede Menge los. Gut, ich muss Schluss machen, sonst geh ich Pleite.

Auf bald meine Lieben,

Euer Christian

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